Das Kurbelgehäuse des 103-A2 Motors wird über einen Schlauchanschluss am Zylinderkopfdeckel entlüftet. Ein aufgesteckter Schlauch führt die Luft nach unten in den Bereich zwischen Trittbrett und Bodenblech, um eventuell mitgeführtes Öl auf die Straße zu "entsorgen" und nicht im Inneren des Kofferkastens zu verteilen.

Im Gegensatz zum Zweitakter ist bei einem Viertaktmotor ein Druckaufbau im Kurbelgehäuse eher unerwünscht. Zum einen würden dadurch die Dichtungen und Radialdichtringe höher belastet, zum anderen müsste der Kolben in seiner Abwärtsbewegung gegen den Druck anarbeiten, was Motorleistung kostet. Sinnvoll ist daher ein möglichst großer Lüftungsquerschnitt.

Beim Heinkelmotor ist der Innendurchmesser des Entlüftungsschlauches sehr knapp bemessen. Gerade bei einem etwas leistungsgesteigerten Motor sollte daher eine größere Dimensionierung angestrebt werden.

Zu diesem Zweck habe ich den bestehenden Schlauchanschluss verschlossen und auf der anderen Seite des Zylinderkopfdeckels eine 3/8"-Schlauchtülle eingebaut. An diese lässt sich ein Gummischlauch mit 13 - 16 mm Innendurchmesser anschließen. Bei der Auswahl des Schlauches muss allerdings unbedingt auf eine benzin- und ölfeste Ausführung geachtet werden.

Die serienmäßige, offene Abführung des Schlauches nach unten in einen der schmutzanfälligsten Bereiche des Fahrzeugs überhaupt, ist meiner Ansicht nach keine sehr gelungene Lösung.

Man muss sich vorstellen, dass das Kurbelgehäuse des Motors durch die Auf- und Abbewegung des Kolbens wie eine Luftpumpe funktioniert. Mit jeder Umdrehung werden bis zu 175 ccm Luft eingesaugt und wieder ausgeblasen. Bei einer mittleren Drehzahl von 4.000 U/min entspricht das  42 cbm (42.000 Liter!) Straßenluft, die bei einer Stunde Fahrzeit durch das Kurbelgehäuse gezogen werden. Es muss wohl nicht weiter ausgeführt werden, was da so an Partikeln innerhalb eines Ölwechsel-Intervalls eingeschleppt wird.

Aus diesem Grund habe ich mich entscheiden, den nach unten geführten Schlauch mit einem Luftfilter abzuschließen. Es handelt sich um einen K&N-Filter (Typ 62-1340 - nein, ich bekomme keine Provisionen!) mit einem Anschluss-Durchmesser von 16 mm. Als Zwischenstück zum Schlauch dient ein 16 mm Alurohr, das mit Klemmschellen im Unterbodenbereich befestigt wird.

Eine andere Möglichkeit wäre, den Filter direkt auf die Schlauchtülle im Zylinderkopfdeckel aufzusetzen. Der Filter wäre dann in einem wesentlich weniger staubanfälligen Bereich. Allerdings kann ich nichts dazu sagen, wie sich die eventuell austretenden Öldämpfe unter dem Kofferkasten auswirken.